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MSV Duisburg
Floskeln statt Fakten

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MSV: Vorstand tritt vor die Fans
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Die mit Spannung erwartete Stellungnahme der Verantwortlichen des MSV Duisburg hat am Donnerstagnachmittag bei den Fans für Verwunderung gesorgt.

Um 16.45 Uhr kamen Vorstandsvorsitzender Udo Kirmse, Verwaltungsratschef Markus Räuber sowie die Vorstandsmitglieder Sebastian Runde und Robert Philipps begleitet von „Hellmich raus“- und „Kentsch raus“-Rufen aus der Glastür am Haupteingang der SLR-Arena. Rund 1.500 Anhänger warteten gespannt und friedlich auf die Erklärung der Verantwortlichen, warum der MSV von der DFL keine Lizenz für die zweite Liga erhalten hat.

Kirmse nahm sich als Erster das Megafon und bat die Anhänger um Verständnis, dass er zu einem schwebenden Verfahren nichts sagen könne. Sein Appell, friedlich für den MSV zu demonstrieren, sorgte für Pfiffe, woraufhin er das Megafon an Räuber übergab. Der bat ebenfalls um Verständnis, dass er zu dem laufenden Verfahren keine Stellung beziehen könne, nahm dann aber Bezug auf ein Grabgesteck ("Von Generationen gelebt, von Egoisten zerstört"), welches vor der Tür lag. Räuber: „Die Leute, die vor euch stehen, sind sicherlich keine Egoisten.“ Aber auch Räuber wurde – wie schon sein Vorredner Kirmse – immer wieder von Zwischenrufen unterbrochen, weil die Fans sich keine Floskeln, sondern Fakten erhofften. Als Letzter stellte sich Runde den Fans – aber auch er konnte keine neuen Erkenntnisse liefern, woraufhin die Anhänger skandierten: „Vorstand raus!“


Weil die Vereinsvertreter keine Begründung für die Nichterteilung der Lizenz hatten, brodelt die Gerüchteküche weiter. Eine hartnäckige Spekulation besagt, dass sich bei der Berechnung der erforderlichen 2,5 Millionen Euro ein Fehler eingeschlichen hat und dem MSV 368.000 Euro fehlten. Eine andere Theorie besagt hingegen, dass die Unterlagen fristgerecht eingereicht wurden und auch vollständig waren, die Bedingungen aber, die an eine Darlehensstundung geknüpft waren, von der DFL kritisch gesehen wurden.

Welcher Grund am Ende ausschlaggebend für das Horrorszenario der Zebras ist, wird erst am Montag für Geschäftsführer Roland Kentsch einsichtig. Dann erfährt der hauptverantwortliche Funktionär aus der schriftlichen Begründung, warum die Meidericher dem Tode geweiht sind.


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